![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Limburg 1940-1945,
Hauptmenü
Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes
![]() | ![]() | ![]() |
Das nebenstehende Foto zeigt Lambèr Meijers als Pfadfinder (Archif Marianne Meijers) [1].
Die Quelle des Fotos unten ist seine In Memoriam Karte. [2]
Lambèr (Lambert) Meijers und Paul Ex kannten sich von der Pfadfinderei. Paul war ein Bruder von Karel Ex. Als die Pfadfinderei in den Niederlanden im April 1941 verboten wurde, begannen die Freunde Lambert und Paul mehr und mehr verbotene Dinge zu tun. Zunächst ganz harmlos: NSB-Werbung von den Wänden reißen und dergleichen.
Oder so: Mit Pinsel und Farbeimer bewaffnet, zogen die Jungs los, um die Buchstaben O.Z.O. auf den Bürgersteig und an Häuserfassaden von Deutschen und NSBs zu malen. Die Abkürzung stand für Oranje Zal Winnen (Orange wird gewinnen). Sie wurde von vielen seit Beginn der Besatzung als eine Art Gruß oder Ausruf verwendet. Man lief sich auf der Straße über den Weg und rief: O so! [3]
Lambert wurde von einem niederländischen Nazi mit einem Topf orangefarbener Farbe in der Hand erwischt, so dass die Farbe auf dessen Uniform landete. So begann die Widerstandskarriere dieser beiden Jugendlichen. [1]
Cammaert schreibt zusammenfassend über Lambert Meijers: Beteiligt an der Herstellung der illegalen Zeitschrift „Oranje Hagel“, hilft auch alliierten Flüchtlingen und Untergetauchten. Wurde wiederholt verhaftet, konnte aber jedes Mal entkommen. [4]
Auf geni.com lesen wir über den Namen der Zeitung: Der Titel ORANJE HAGEL wurde mit der Absicht gewählt, die Wahrheit wie orangefarbene Hagelkörner auf den Besatzer und seine Satelliten niederprasseln zu lassen, so der Gründer der Zeitung, der Inspektor (zu der Zeit Wachtmeister) der Polizei H.H. Pollaert. [2]
Bei den alliierten Flüchtlingen, über die Cammaert schreibt, handelte es sich zu Beginn des Krieges hauptsächlich um französischsprachige Kriegsgefangene, die aus Deutschland geflohen waren. Als die Bombardierung Deutschlands begann und immer heftiger wurde, kamen dazu noch abgestürzte Flieger, die über die gleichen Fluchtrouten auf den Weg nach Hause gebracht wurden.
Zu Beginn der letzten Deportationsphase der Juden aus Venlo im April 1943 ließen die Polizeibeamten H.H. Pollaert, J.G.A. Aarts und H.G. Snellen so viele Juden wie möglich von Ph.A.V. Wolff, einem "Halbjuden", vorwarnen. Sie vermittelten auch Untertauchadressen. Bald entstand ein Netzwerk von Helfern, zu dem die Brüder K.P.M. und P.P.J. Ex, L.P.C. Meyers und W.F.Th. van Boekhold und später der Pfarrer H.J.H. Vullinghs und H. Joosten aus Grubbenvorst, P.A.J. Peeters und P. Reijnders aus Broekhuizenvorst und J.H. van Megen aus Broekhuizen gehörten. [5]
Diejenigen, deren Namen oben mit einem roten Link markiert sind, haben den Krieg leider nicht überlebt. Dazu gehört Sef van Megen. Er und Lambert Meyers, der bei ihm untergetaucht war, wurden am 19. August 1943 verhaftet. [6]
Lambert überlebte aber den Krieg:
Meyers, der für Juden Personalausweise fälschte, wurde wegen seiner Widerstandsarbeit nicht weniger als fünf Mal inhaftiert, konnte aber jedes Mal entkommen. [5]
Außerdem kümmerten sich die jugendlichen aus Venlo um entflohene französische Kriegsgefangene. [1]
Fußnoten