Alle Gefallenen des Limburger Widerstandes

Antoine Kessen
(Antonius Hubertus Marie Cornelis)

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Nachdem Antoine Kessen das städtischen Gymnasiums in seiner Heimatstadt besucht hatte, legte er 1926 das Lizentiatsexamen in germanischer Philologie mit Auszeichnung an der Universität Löwen ab. Anschließend absolvierte er ein Doktoratsexamen an der Philosophischen Fakultät in Leiden, wo er 1931 mit einer Dissertation mit dem Titel Het Cancellierboeck, eine literarhistorische und linguistische Studie und Edition eines mittelniederländischen Beichtbuchs, promoviert wurde. [1]
Während der Mobilisierung der niederländischen Armee vor dem Krieg wurde Antoine Kessen wehrpflichtiger Reserveleutnant. [2]

Cammaert schreibt zusammenfassend über ihn: Maastricht, Stadtarchivar. War mit der O.D. verbunden und spielte eine vermittelnde Rolle bei Konflikten innerhalb des lokalen Widerstands. Auch illegale Presse und Geheimdienst. [3.1]
In der OD Maastricht wurde er zum Stabschef ernannt. [3.2]

Offenbar war er in mehreren Widerstandsorganisationen aktiv, denn in einer Biografie von Antoine Kessen aus dem Biografischen Wörterbuch der Niederlande heißt es: Während des Zweiten Weltkriegs war Kessen im Widerstand tätig. So arbeitete er beispielsweise mit der L.O (Landesweite Organisation zur Unterstützung von Untergetauchten) und dem Dachverband der Kampfgruppen LKP zusammen. Später sollte er als Mitherausgeber deren Geschichte in Het Grote Gebod [4] mitgestalten.
Während der Besatzung spielte er auch eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der illegalen Zeitung Je Maintiendrai [5] in Maastricht und Umgebung und hatte Kontakt zum Widerstand der MedizinerInnen.
…Von 1944 bis 1945 war er Leiter der Kulturabteilung der Militärbehörde in Limburg und anschließend bis zu seiner Abreise nach Groningen im Jahr 1946 Direktor der Regionale Omroep Zuid (regionale Rundfunkanstalt.) [6]
Cammaert fügt hinzu: Der Maastrichter Stadtarchivar Dr. A.H.M.C. Kessen war für die Zuteilung (Rationierungsdienst) insbesondere im östlichen Teil Südlimburgs zuständig. [3.3]

Dieser dynamische Mann hat in seinem relativ kurzen Leben so viel getan und geschrieben, dass es unmöglich ist, hier alles aufzuzählen. Das Nationalarchiv bietet eine unvollständige Liste der Positionen, die er innehatte: [7]

• Stadtbibliothekar und Archivar an der Stadtbibliothek in Maastricht
• Bezirksinspektor der Stichting Nederlands Kunstbezit (Stiftung für niederländischen Kunstbesitz)
• Mitglied der Maatschappij der Nederlandse Letterkunde (Gesellschaft für niederländische Literatur) in Leiden
• Mitglied der Koninklijk Oudheidkundig Genootschap (Königlich Niederländische Archäologische Gesellschaft) in Amsterdam
• Mitglied und Vorstandsmitglied der Nederlandse Vereniging van Bibliothecarissen en Openbare Leeszalen (Niederländischer Verband der Bibliothekare und öffentlichen Lesesäle)
• Kurator an der Bibliothek der Universität Groningen
• Bibliothekar an der Bibliothek der Nationalen Universität von Leiden

Siehe auch eine Liste der Texte von Dr. Antoine Kessen in Zeitschriften und anderen Büchern auf dbnl.org. [8]

Fußnoten

1. dbnl.org Jaarboek van de Maatschappij der Nederlandse Letterkunde, 1961
2. openarchieven.nl
3. Cammaert, A. P. M. (1994). Het verborgen front: Geschiedenis van de georganiseerde illegaliteit in de provincie Limburg tijdens de Tweede Wereldoorlog, Rijksuniversiteit Groningen.
   1. Hoofdst. 0, pp.18ff: Introductie van vaak genoemde personen
   2. 8. De Ordedienst, p.931
   3. Hoofdst. 11, Illegale pers, p.1063
4. Het Grote Gebod Gedenkboek van het verzet in LO en LKP tijdens de Tweede Wereldoorlog
5. Je Maintiendrai (krant), Wikipedia • Nederlands
6. huygens.knaw.nl, Levensbeschrijving Antoine Kessen
7. nationaalarchief.nl Onderwijs: Personeelsdossiers, dr. A.H.M.C. Kessen
8. dbnl.org Teksten van Dr. Antoine Kessen
9. https://resources.huygens.knaw.nl/bwn1880-2000/lemmata/bwn6/bwn2/images/KESSEN.jpg